Die Geschichte der Erzknappen - Bergbau in Tennenbronn

Am Tennenbronner Mittelberg wurde im 15. Jahrhundert Kupfererz und Silbererz abgebaut. Die Leute, die in den Stollen arbeiteten, nannte man Knappen. Da sich der Abbau aber nicht lohnte, wurde der Bergbau wieder eingestellt.

Im Heimatbuch „800 Jahre Tennenbronn“ ist dieser Erzabbau ebenfalls erwähnt. Auch heute sind die verschütteten Stolleneingänge noch zu sehen.

Eine Gruppe von elf Mann und gleichem Ziel fanden 1986 zusammen. Sie alle wollten mit einer neuen Zunft die Fasnet in Tennenbronn bereichern. Nach einiger Zeit einigte man sich auf die Bergwerksleute als Narrenfigur.

Narrenfigur Erzknappen aus Tennenbronn
Erzknappe mit kleinem Kind beim Umzug in Tennenbronn

Die Ideen wurden nach und nach zusammengetragen. Das deutlichste Zeichen auf den Bergbau ist der Hammer, den die Erzknappen bei ihren Auftritten tragen. Aber auch das Häs markiert deutlich die Herkunft der Erzknappen. Auf der Vorderseite ist der Stolleneingang mit einigen Knappen zu sehen. Aufgrund der Dunkelheit im Berg sind sie nur als dunkle Gestalten mit ihren Lampen zu erkennen. Die Rückseite des Häs zeigt das Symbol der Bergwerksleute, zwei gekreuzte Hämmer. Da der Stollen in Tennenbronn im tiefen Wald lag, bemalten die Erzknappen ihre Hosen mit Bäumen. Die Maske der Erzknappen soll die schwere Arbeit der damaligen Knappen verdeutlichen. Der Narrenruf ergibt sich aus dem Name und heißt somit "Erz - Knappen". Die Erzknappen sind ein offener Verein und keine geschlossene Gruppe. Deshalb darf auch jeder, der will, bei den Erzknappen mitmachen.

Erzknappe frontal Maske
Erzknappen beim Schmotzigen Donnerstag in Tennenbronn auf der Bühne in der Sport- und Festhalle